Mit neuem Schaltgetriebe und reichlich Konfitüre von Edith ging es für uns quer durch Frankreich Richtung Normandie. Einen Zwischenstopp haben wir bei Marie-Claude und Didier in Laigne-en-Belin eingelegt. Die beiden haben wir bei Edith auf der Farm kennengelernt. Wir haben gemeinsam zu Mittag gegessen und Didier hat uns den Ort gezeigt.
Nachmittags sind wir weiter in den Norden gefahren, in Rochefort haben wir unseren Schlafplatz gefunden. Ein kleines verschlafenes Dörfchen direkt an der Mayenne. Dort haben wir auch unser Traumhäuschen entdeckt. Direkt am Wasser, wunderschön bewachsen und liebevoll hergerichtet. Eine gewisse Madame Schneider wohnt dort. Wir haben ihr eine Nachricht in den Briefkasten geworfen, dass sie sich doch bei uns melden soll, wenn sie irgendwann vor hat ihr Haus zu verkaufen. Bisher haben wir keine Antwort erhalten!
An der Nordküste angekommen, bei Mont-Saint-Michel hat uns erstmal der Touri-Schlag getroffen. Stau, gesperrte Straßen, Fahrräder, touristische Restaurants und Souvenir-Geschäfte… und das alles nur wegen einer Insel mit Kloster! Wir sind weiter die Küste entlang und haben uns das Ganze aus der Entfernung angeschaut.


Schnell wird es auch sehr historisch in den Ortschaften. Am 6. Juni 1944 begann während des Zweiten Weltkrieges die Landung alliierter Truppen in der Normandie und damit die lang geplante Eröffnung einer Westfront der Anti-Hitler-Koalition, besser bekannt als D-Day. Das Geschehene wird in zahlreichen Museen und Gedenkorten beschrieben. Es gibt auch einen amerikanischen Friedhof, den man besuchen kann mit unzähligen weißen Kreuzen.
Ebenfalls bekannt ist die Region für Ihre Muschel- und Austernzucht. Eine Nacht haben wir direkt an einer Austern-Bank geschlafen. Durch die Gezeiten müssen sich die Arbeiter beeilen. Morgens um 05 Uhr ist Ebbe, dann strömen duzende Traktoren an die Ufer und die Arbeiter pflücken die Delikatessen aus ihren Netzen. Und um 11 Uhr ist alles vorbei, die Flut setzt ein und man sieht nichts mehr von alledem, nur Wasser soweit das Auge reicht.
Ab Dieppe hat uns die Gegend dann nicht mehr so gut gefallen. Wir sind zügig nach Belgien gefahren. Fritzi ist am Hundestrand und im Hundepark voll auf seine Kosten gekommen. Weiter ging es dann in die Niederlande, in Amsterdam haben wir uns mit Tarzan und Big getroffen, um zwei Tage in der Metropole zu verbringen.